Was macht ein Rheumatologe?

Mann im Arztkittel, Symbolbild für Rheumatologen

Bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie der Rheumatoiden Arthritis, dem Morbus Bechterew oder der Psoriasis Arthritis handelt es sich um komplexe, chronische Erkrankungen, die eine spezielle fachärztliche Begleitung erfordern. In diesem Kontext spielen sogenannte Rheumatologen die Schlüsselrolle. Aber was genau ist ein Rheumatologen und welche Aufgaben hat er bei der Behandlung von Rheumapatienten? In diesem Blogpost werfen wir einen genaueren Blick auf die Aufgaben und Funktionen der rheumatologischen Facharztgruppe.

Unterscheidung zwischen internistischem Rheumatologen und Orthopäde:

Zunächst wollen wir einmal zwei Facharztgruppen voneinander trennen, deren Tätigkeitsfelder sich scheinbar überschneiden und entsprechend oft für Verwirrung bei Patienten sorgen. Ein internistischer Rheumatologe ist auf die Diagnose und nicht-chirurgische Behandlung von entzündlichen Gelenkerkrankungen spezialisiert. Sie verwenden insbesondere medikamentöse Therapien, um den Krankheitsverlauf zu managen. Im Gegensatz dazu konzentriert sich ein Orthopäde auf die Behandlung degenerativer rheumatischer Erkrankungen wie der Arthrose, einschließlich chirurgischer Eingriffe. Beide Spezialisten arbeiten oft zusammen, um eine umfassende Versorgung für Patienten mit rheumatischen Erkrankungen zu gewährleisten. Spricht man im allgemeinen vom Rheumatologen, ist in der Regel jedoch der internistische Rheumatologe gemeint. Um dessen Aufgaben und Tätigkeitsfelder wird es entsprechend im folgenden gehen.

Aufgaben des internistischen Rheumatologen

Diagnosestellung:

Eine der wichtigsten Aufgaben eines Rheumatologen ist die genaue Diagnosestellung von rheumatischen Erkrankungen. Dies erfordert nicht nur medizinisches Fachwissen, sondern auch eine umfassende Anamnese und die Interpretation von Labortests und Bildgebungsergebnissen. Der Rheumatologe identifiziert die Art der rheumatischen Erkrankung und erstellt einen individuell angepassten Behandlungsplan.

Behandlungsplanung und -überwachung:

Basierend auf der Diagnose erstellt der Rheumatologe einen Behandlungsplan, der medikamentöse Therapien, physikalische Therapie und Lebensstiländerungen umfassen kann. Dieser Plan wird regelmäßig überprüft und angepasst, um sicherzustellen, dass er den Bedürfnissen des Patienten entspricht und die bestmöglichen Ergebnisse erzielt werden.

Verwaltung von Medikamenten:

Rheumatologen sind mit den neuesten Fortschritten in der medikamentösen Therapie vertraut und können die am besten geeigneten Medikamente verschreiben, um die Symptome zu kontrollieren und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Dies kann entzündungshemmende Medikamente wie Kortison oder NSAR, sowie Basismedikamente, Biologika oder Januskinasehemmer umfassen.

Patientenaufklärung und -unterstützung:

Ein wesentlicher Aspekt der Arbeit eines Rheumatologen besteht darin, den Patienten zu informieren und zu unterstützen. Das Verständnis der Krankheit, der Behandlungsoptionen und der Bedeutung von Lebensstiländerungen ist entscheidend für den Erfolg der Therapie.

Forschung und Weiterbildung:

Viele Rheumatologen engagieren sich in Forschung und Entwicklung, um das Verständnis von rheumatischen Erkrankungen zu vertiefen und innovative Behandlungsansätze zu entwickeln. Durch kontinuierliche Weiterbildung bleiben sie auf dem neuesten Stand der medizinischen Entwicklungen und können ihren Patienten die besten verfügbaren Behandlungsoptionen bieten.

Fazit:

Der internistische Rheumatologe spielt die Schlüsselrolle in der Diagnose und Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und hat hierbei ein breites Aufgabenspektrum. Er ist erster Ansprechpartner bei der medikamentösen Einstellung und häufig eng in Forschung und Entwicklung integriert, was eine zeitgemäße Behandlung von Patienten sicherstellt.

Quellen

PraktischArzt (2022): Rheumatologe (Facharzt für Rheumatologie) – Aufgaben und Beruf, https://www.praktischarzt.de/arzt/facharztrichtungen/rheumatologie/, zuletzt abgerufen am 25.12.2023

Zum Autor: Matthias Diener ist seit seinem 19. Lebensjahr von Rheuma betroffen. Als zertifizierter Patient Expert und Fachmann für digitale Gesundheit möchte er Wissen rund um rheumatische Erkrankungen patientenverständlich aufbereiten und Patienten bei dem Zugang zu digitalen Angeboten unterstützen.

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