Rheuma Therapie - Mögliche Nebenwirkungen bei MTX

Teetasse und Taschentücher, Symbolbild für Nebenwirkungen MTX bei Rheuma

Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um rein informativen Inhalt. Die Informationen ersetzen zu keinem Zeitpunkt eine ärztliche Behandlung und Beratung. Entscheidungen bzgl. Medikation und Therapie müssen unbedingt ärztlich abgesprochen werden.

Methotrexat (MTX) gilt als bevorzugte Therapieoption für chronisch-entzündliche Erkrankungen und findet auch Anwendung in der Krebsbehandlung. Insbesondere bei der Behandlung der Rheumatoiden Arthritis kommt dem Wirkstoff eine wichtige Bedeutung zu. In diesem Artikel erhältst Du umfassende Informationen zur Einnahme, Dosierung und den potenziellen Nebenwirkungen dieses Medikaments.

Einsatz und Wirkungsweise von MTX:

MTX ist das weltweit am häufigsten verschriebene Basismedikament bei der Behandlung entzündlich rheumatischer Erkrankungen, Schuppenflechte sowie entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Innerhalb von vier bis acht Wochen nach Beginn der Einnahme können Symptome wie Gelenkschmerzen, Schwellungen und Müdigkeit abklingen. Die Anwendung erstreckt sich langfristig und regelmäßig. In höheren Dosierungen wird MTX auch in der Krebstherapie eingesetzt, üblicherweise wöchentlich per Tablette oder subkutaner Spritze.

Wirkmechanismus von MTX:

MTX hemmt, abhängig von der Dosis, die Aktivierung von Folsäure, die für die Zellteilung des Immunsystems essentiell ist. Diese Hemmung ermöglicht die Unterdrückung akuter Entzündungsreaktionen. Da MTX nicht nur die Zellteilung des Immunsystems beeinflusst, sondern auch anderer Zellen, können signifikante Nebenwirkungen auftreten.

Dosierung und Nebenwirkungen:

Die Dosierung von MTX variiert je nach Erkrankung. Bei rheumatischen Erkrankungen liegt die wöchentliche Dosis zwischen 7,5 und 20 mg, bei Schuppenflechte zwischen 5 und 20 mg, und bei Morbus Crohn zwischen 15 und 25 mg. In der Krebstherapie können bis zu 80 mg pro Quadratmeter Körperoberfläche verabreicht werden.

Generell gilt MTX als gut verträgliches Arzneimittel. Dennoch können, abhängig von Dosierung und Behandlungsdauer, akute Nebenwirkungen oder Spätfolgen auftreten. Nebenwirkungen sind dosisabhängig. Häufig auftretende Nebenwirkungen (bei 1-10 Prozent der Behandelten) umfassen Beschwerden des Magen-Darm-Traktes, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Hautprobleme. Gelegentliche (bei weniger als 1 Prozent) und seltene Nebenwirkungen (bei weniger als 0,1 Prozent) werden ebenfalls beschrieben.

Selbsthilfemaßnahmen zur Minimierung von Nebenwirkungen:

Nebenwirkungen können nicht vollständig vermieden werden, aber einige Maßnahmen können ihre Auswirkungen minimieren. Dazu gehören die Einnahme von MTX vor dem Schlafengehen, sorgfältige Rotationswechsel bei der Injektion, Vermeidung von Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten und ausreichende Flüssigkeitsaufnahme.

Wichtige Punkte zur Einnahme von MTX:

Regelmäßige ärztliche Kontrollen während der Therapie sind entscheidend, um Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Ein empfohlenes Kontrollschema sieht wöchentliche Kontrollen im ersten Monat, alle zwei Wochen im zweiten bis dritten Monat und alle vier Wochen ab dem vierten Monat vor.

Tritt während dieser Kontrollen eine der genannten Symptome auf, ist sofortige ärztliche Konsultation erforderlich. Bei geplanter Impfung oder Kinderwunsch sollte eine Abstimmung mit dem behandelnden Arzt erfolgen, um mögliche Wechselwirkungen oder Beeinträchtigungen zu vermeiden.

Quellen

Sierocinski, E., Angelow, A., Mainz, A. et al. Patientensicherheit in der Rheumatherapie. Z Rheumatol 80, 418–424 (2021). https://doi.org/10.1007/s00393-021-00976-7

Gelbe Liste (o.D.) Methotrexat, zuletzt abgerufen am 25.12.2023

Zum Autor: Matthias Diener ist seit seinem 19. Lebensjahr von Rheuma betroffen. Als zertifizierter Patient Expert und Fachmann für digitale Gesundheit möchte er Wissen rund um rheumatische Erkrankungen patientenverständlich aufbereiten und Patienten bei dem Zugang zu digitalen Angeboten unterstützen.

Matthias Diener
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