Schuppenflechte und Rheuma

Bild eines von Schuppenflechte befallenen Arms, Symbolbild für Schuppenflechte und Rheuma

Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um rein informativen Inhalt. Die Informationen ersetzen zu keinem Zeitpunkt eine ärztliche Behandlung und Beratung. Entscheidungen bzgl. Medikation und Therapie müssen unbedingt ärztlich abgesprochen werden.

Die Schuppenflechte, auch als Psoriasis bezeichnet, ist eine weit verbreitete Hauterkrankung, die sich durch rote, schuppige, teils schmerzhafte Hautstellen bemerkbar macht. Doch Schuppenflechte kann auch ein Symptom anderer Krankheitsbilder sein- Rheuma. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Verbindung zwischen Schuppenflechte und Rheuma befassen und warum es so wichtig ist, diese Verbindung zu verstehen.

Was ist Schuppenflechte?

Schuppenflechte ist eine komplexe, chronische Autoimmunerkrankung, die hauptsächlich die Haut betrifft. Die typischen Symptome umfassen schuppige Hautstellen, Rötung und oft quälenden Juckreiz. Die Erkrankung kann nicht nur das körperliche, sondern auch das emotionale Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Typischerweise tritt Schuppenflechte an Fingernägeln, den Ellenbogen- oder Kniebeugen oder der Kopfhaut auf.

Diese rheumatischen Erkrankungen können mit einer Schuppenflechte auftreten

Was viele Menschen nicht wissen, ist, dass Schuppenflechte oft nicht allein auftritt. Tatsächlich können verschiedene entzündlich-rheumatische Erkrankungen, darunter Psoriasis-Arthritis, reaktive Arthritis oder der Morbus Bechterew, in Verbindung mit Schuppenflechte auftreten. Diese Erkrankungen betreffen nicht nur die Haut, sondern vor allem auch die Gelenke und können erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben. Hintergrund ist hier, dass es sich sowohl bei Schuppenflechte als auch rheumatischen Erkrankungen um Autoimmunkrankheiten handelt, die das gesamte Körpersystem betreffen. Aufgrund dieser systemischen Ursache von Schuppenflechte kann ein starker Zusammenhang mit rheumatischen Beschwerden bestehen, ohne dass es auf den ersten Blick ersichtlich scheint.

Bei diesen Symptomen solltest Du an Rheuma denken

Bei rheumatischen Erkrankungen ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend für erfolgreiche Therapieaussichten. Daher ist es extrem wichtig, auf bestimmte Symptome zu achten, die auf eine rheumatische Erkrankung hinweisen könnten, insbesondere wenn du bereits an Schuppenflechte leidest. Zu diesen Symptomen gehören:

Schubartige Gelenkschmerzen und -schwellungen: Wenn du anhaltende, in Schüben auftretende Gelenkschmerzen oder Schwellungen bemerkst, insbesondere in den Fingern, Handgelenken, Knien oder anderen Gelenken, kann dies ein Warnsignal sein.

Steifheit der Gelenke: Morgendliche Steifheit, die länger als eine Stunde anhält, kann auf eine rheumatische Erkrankung hinweisen.

Erschöpfung und Müdigkeit: Übermäßige Müdigkeit, die nicht durch Schlaf oder Ruhe verschwindet, kann in Kombination mit Schuppenflechte auf Rheuma hindeuten.

Schmerzen in den Sehnen und Muskeln: Unklare Schmerzen in den Sehnen oder Muskeln, die nicht auf Verletzungen oder Überanstrengung zurückzuführen sind, können ebenfalls auf Rheuma hinweisen.

Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome zusätzlich zu Deiner Schuppenflechte bemerkst, solltest du dringend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Die rechtzeitige Diagnose und Behandlung von rheumatischen Erkrankungen können erheblich dazu beitragen, ihre Progression zu verlangsamen und die Lebensqualität zu erhalten.

Behandlungsmöglichkeiten bei Rheuma und Schuppenflechte

Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Behandlungsoptionen für rheumatische Erkrankungen, die in Verbindung mit Schuppenflechte auftreten können. Diese reichen von Medikamenten, die die Entzündung reduzieren, bis hin zu Physiotherapie und Lebensstiländerungen. Die richtige Behandlung hängt von der individuellen Situation ab und sollte in Absprache mit einem Rheumatologen erfolgen.

Fazit

Schuppenflechte ist mehr als nur eine Hauterkrankung. Sie kann auch ein Hinweis auf eine rheumatische Erkrankung sein, die nicht ignoriert werden sollte. Es ist von entscheidender Bedeutung, bei Verdacht auf rheumatische Symptome ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind der Schlüssel, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und die Lebensqualität zu erhalten.

Quellen

Internisten im Netz (2016): Schuppenflechte kann auch zu entzündlichem Rheuma führen, was oft zu spät erkannt wird, https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/schuppenflechte-kann-auch-zu-entzuendlichem-rheuma-fuehren-was-oft-zu-spaet-erkannt-wird.html, zuletzts abgerufen am 25.12.2023

Zum Autor: Matthias Diener ist seit seinem 19. Lebensjahr von Rheuma betroffen. Als zertifizierter Patient Expert und Fachmann für digitale Gesundheit möchte er Wissen rund um rheumatische Erkrankungen patientenverständlich aufbereiten und Patienten bei dem Zugang zu digitalen Angeboten unterstützen.

Matthias Diener
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