Gelenkpunktion - Erleichterung und Erkenntnisse bei Rheuma

Bild einer tropfenden Spritze, Symbolbild für Gelenkpunktion bei Rheuma

Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um rein informativen Inhalt. Die Informationen ersetzen zu keinem Zeitpunkt eine ärztliche Behandlung und Beratung. Entscheidungen bzgl. Medikation und Therapie müssen unbedingt ärztlich abgesprochen werden.

Entzündlich-Rheumatische Erkrankungen können zu schmerzhaften Gelenkentzündungen und Bewegungseinschränkungen führen. In diesem Kontext kommt häufig ein Verfahren zum Einsatz, vor dem sich einige Patienten zunächst fürchten, dann aber in der Regel erleichtert sind: die sogenannte Gelenkpunktion. Diese kann zu einer Erleichterung der Symptome führen und Erkenntnisse über den Krankheitszustand liefern. Was genau eine Gelenkpunktion ist, wie sie durchgeführt wird, worauf nach einer Gelenkpunktion zu achten ist und worin ihre Rolle sich bei Behandlung und Diagnose unterscheidet, erfährst Du in diesem Artikel.

Was ist eine Gelenkpunktion?

Eine Gelenkpunktion ist ein medizinisches Verfahren, bei dem Gelenkflüssigkeit aus einem betroffenen, mit Flüssigkeit vollgelaufenen Gelenk entnommen wird. Diese Flüssigkeit, bekannt als Synovialflüssigkeit, kann zum einen druckhafte Schmerzen in entzündeten Gelenken verursachen. Zum Anderen kann sie wichtige Informationen über den Zustand des Gelenks liefern und Rheumatologen helfen, die zugrunde liegenden Ursachen von Gelenkbeschwerden zu identifizieren.

Bedeutung der Gelenkpunktion bei der Behandlung rheumatischer Krankheiten

Die Gelenkpunktion spielt eine wichtige Rolle bei der Linderung von rheumatischen Beschwerden, da sie dazu beitragen kann, überschüssige Gelenkflüssigkeit zu reduzieren und somit Schmerzen zu reduzieren. Durch die Verringerung von Druck und Entzündungen kann die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks verbessert und der Entzündungsprozess verlangsamt werden.

Bedeutung der Gelenkpunktion bei der Rheuma-Diagnostik

Die Analyse der Gelenkflüssigkeit ermöglicht es Ärzten darüber hinaus, präzise Diagnosen zu stellen und die Art und den Schweregrad der rheumatischen Erkrankung zu bestimmen. Durch die Untersuchung von Merkmalen wie Zellzahl, Entzündungsgrad und anderen Parametern kann die Gelenkpunktion wertvolle Einblicke in den Krankheitsverlauf liefern. Hierzu wird die im Rahmen der Punktion entnommene Gelenkflüssigkeit labortechnisch untersucht und ausgewertet.

Wie wird eine Gelenkpunktion durchgeführt?

Eine Gelenkpunktion wird sorgfältig unter sterilen Bedingungen durchgeführt. Nach der Desinfektion der Einstichstelle wird die Gelenkflüssigkeit mit einer dünnen Nadel entnommen. Der Eingriff kann unter örtlicher Betäubung, aber auch ohne Schmerzmittel, durchgeführt werden. 

Was muss man nach einer Gelenkpunktion beachten?

Nach einer Gelenkpunktion ist es wichtig, das behandelte Gelenk ruhig zu halten und mögliche Belastungen zu vermeiden und es möglichst steril zu halten, um mögliche Infektionen vorzubeugen. Zudem sollten eventuelle Anzeichen von Komplikationen, wie anhaltende Schmerzen oder Schwellungen, dem behandelnden Arzt mitgeteilt werden, um eine angemessene Nachsorge sicherzustellen.

Bei welchen rheumatischen Erkrankungen kommen Gelenkpunktionen zum Einsatz?

Gelenkpunktionen werden bei verschiedenen rheumatischen Erkrankungen eingesetzt, darunter rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis und reaktive Arthritis. Prinzipiell können sie immer dann zum Einsatz kommen, wenn ein Gelenk mit Flüssigkeit vollgelaufen ist und entsprechend punktiert werden kann.

Quellen

Prof. Dr. Wolfgang Hartung, Prof. Dr. P. Härle (2022): Ultraschallgezielte Gelenkpunktion in der Rheumatologie, erschienen in: Zeitschrift für Rheumatologie | Ausgabe 10/2022

Zum Autor: Matthias Diener ist seit seinem 19. Lebensjahr von Rheuma betroffen. Als zertifizierter Patient Expert und Fachmann für digitale Gesundheit möchte er Wissen rund um rheumatische Erkrankungen patientenverständlich aufbereiten und Patienten bei dem Zugang zu digitalen Angeboten unterstützen.

Matthias Diener
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