MRT - Akute Entzündungen bei Rheuma Aufspüren

Bild eines Magnetresonanztomographen, Symbolbild für MRT bei Rheuma

Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um rein informativen Inhalt. Die Informationen ersetzen zu keinem Zeitpunkt eine ärztliche Behandlung und Beratung. Entscheidungen bzgl. Medikation und Therapie müssen unbedingt ärztlich abgesprochen werden.

Die Magnetresonanztomographie (MRT), im Volksmund auch als Kernspin oder schlicht Röhre bekannt, hat sich zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der medizinischen Diagnostik entwickelt. Anders als herkömmliche bildgebende Verfahren verzichtet das MRT auf den Einsatz von Röntgenstrahlen und setzt stattdessen auf Radiowellen und starke Magnetfelder. Diese Technologie ermöglicht es, das Innere des Körpers in beeindruckender Detailtiefe und Dreidimensionalität darzustellen, wodurch krankhafte Veränderungen frühzeitig erkannt oder ausgeschlossen werden können. Warum diese Untersuchungsform beim Aufspüren von Rheuma eine wichtige Rolle spielt, welche Vorteile die Methode bietet und welche Erkenntnisse sie liefern kann, erfährst Du in diesem Blogpost.

Warum spielt das MRT bei der Rheuma Diagnostik eine wichtige Rolle?

Die Anwendungsbereiche des MRT sind vielfältig und reichen von der Abbildung von Weichteilgewebe bis hin zu dynamischen Prozessen wie Stoffwechselvorgängen. Besonders hervorzuheben ist jedoch die Rolle des MRT im Kontext entzündlich rheumatischer Erkrankungen wie der Rheumatoiden Arthritis, dem Morbus Bechterew, der Psoriasis Arthritis oder der reaktiven Arthritis. Bei diesen Autoimmunerkrankungen sind häufig Gelenke und Weichteile wie etwa Sehnenansätze entzündet. In den frühen Phasen entzündlich-rheumatischer Erkrankungen können herkömmliche Röntgenbilder oft keine eindeutigen Ergebnisse liefern. Hier kommt die MRT als entscheidendes diagnostisches Werkzeug zum Einsatz. Die Stärke des MRT bei der Detektion von rheumatischen Entzündungen liegt in seiner Fähigkeit, über die reine Betrachtung der Knochenmasse hinauszugehen. Mit Hilfe von Magnetfeldern, die etwa 20.000 Mal stärker sind als das Erdmagnetfeld, und Radiowellen kann die MRT nicht nur Knochen und Gewebe abbilden, sondern auch die Aktivität von Entzündungsprozessen visualisieren. Dies ist besonders relevant, da rheumatische Erkrankungen nicht nur zu strukturellen Schäden führen, sondern auch von akuten Entzündungsphasen begleitet sein können, die für die Patienten mit erheblichen Schmerzen verbunden sind.

Vorzüge der Magnetresonanztherapie bei der Rheuma Diagnostik

In den Anfangsstadien entzündlich-rheumatischer Erkrankungen ermöglicht die MRT eine präzise Lokalisierung von Entzündungsherden, auch wenn diese noch nicht auf Röntgenbildern erkennbar sind. Das ist von entscheidender Bedeutung, da eine frühzeitige Diagnose und Intervention den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen können. Durch die detaillierte Darstellung von Knochen, Sehnen und Gelenken bietet die MRT dem behandelnden Arzt wertvolle Informationen über den Schweregrad der Erkrankung und ermöglicht eine zielgerichtete Therapieplanung.

Ein weiterer entscheidender Vorteil der MRT liegt in ihrer Fähigkeit, auch die kleinsten Veränderungen im Gewebe sichtbar zu machen. Dies ist besonders relevant, da rheumatische Erkrankungen häufig nicht nur die großen Gelenke betreffen, sondern auch kleine Gelenke wie Finger- und Zehengelenke in Mitleidenschaft ziehen können. Die MRT ermöglicht es, auch subtile Anzeichen von Entzündungen in diesen empfindlichen Bereichen zu erkennen, was für die Diagnose und das Management der Erkrankung von großer Bedeutung ist.

MRT als Gradmesser für die Krankheitsaktivität bei Rheuma

Neben der Diagnose spielt die MRT auch eine wesentliche Rolle bei der Überwachung der Krankheitsaktivität im Verlauf der Behandlung. Da die MRT Entzündungsprozesse in Echtzeit darstellen kann, ermöglicht sie es den Rheumatologen, die Wirksamkeit der Therapie zu beurteilen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Dies trägt nicht nur dazu bei, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, sondern auch die Entstehung von dauerhaften Gelenkschäden zu minimieren.

Fazit

Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Magnetresonanztomographie einen entscheidenden Beitrag zur Diagnose und Überwachung rheumatischer Erkrankungen leistet. Durch ihre Fähigkeit, nicht nur Strukturen, sondern auch Entzündungsprozesse abzubilden, ermöglicht sie eine frühzeitige und präzise Erfassung verschiedener Erkrankungen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für eine personalisierte und effektive Behandlung, die darauf abzielt, die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.

Quellen

Dr. med. Kay-Geert Hermann, Charité Berlin (o.D.): Bildgebung in der Rheumadiagnostik:Was haben Bilder zu sagen?, abgerufen unter: https://radiologie.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/m_cc06/radiologie/Radiologie/Durchblick/2011_Januar/DURCHBLICK_Hermann.pdf

Zum Autor: Matthias Diener ist seit seinem 19. Lebensjahr von Rheuma betroffen. Als zertifizierter Patient Expert und Fachmann für digitale Gesundheit möchte er Wissen rund um rheumatische Erkrankungen patientenverständlich aufbereiten und Patienten bei dem Zugang zu digitalen Angeboten unterstützen.

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