Erhöhter CRP-Wert - Ein Fingerzeig bei Rheuma

Mensch mit Rheuma bei der Blutabnahme, Symbolbild für den CRP Wert

Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um rein informativen Inhalt. Die Informationen ersetzen zu keinem Zeitpunkt eine ärztliche Behandlung und Beratung. Entscheidungen bzgl. Medikation und Therapie müssen unbedingt ärztlich abgesprochen werden.

In der Medizin ist das C-reaktive Protein, besser bekannt als CRP-Wert, als Blutwert ein wichtiger Indikator für Entzündungen im Körper. Mit seiner Fähigkeit, schnell auf Veränderungen im Körper zu reagieren, dient es als wertvolles Werkzeug für die Diagnose und Behandlung von Krankheiten. Ein erhöhter CRP-Wert kann nicht nur auf Infektionen hinweisen, sondern auch auf entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie die Rheumatoide Arthritis, den Morbus Bechterew, die Psoriasis Arthritis oder die reaktive Arthritis. In welchen Fällen der CRP-Wert erhöht sein kann, welche Rolle er bei der Diagnose und Behandlung rheumatischer Erkrankungen einnimmt und warum er mit Vorsicht interpretiert werden sollte, erfährst Du in diesem Artikel.

Welche Rolle hat der CRP-Wert bei der Diagnose von Rheuma?

Der CRP Wert ist neben der Blutsenkungsgeschwindigkeit einer von mehreren Blutwerten, der in der Regel sowohl bei Erstdiagnostik als auch bei Verlaufskontrollen rheumatischer Erkrankungen gemessen wird. Der Normwert für CRP liegt üblicherweise bei ≤0,5 mg/dl oder ≤5 mg/l. Abweichungen von diesem Bereich können ein Zeichen für verschiedene Gesundheitsprobleme sein. Insbesondere bei entzündlichen Prozessen, wie es bei rheumatischen Erkrankungen der Fall ist, zeigt sich eine Veränderung des CRP-Werts. Was CRP so bemerkenswert macht, ist die Tatsache, dass Veränderungen in seinem Wert sehr schnell erfolgen. Somit gibt er vor allen Dingen Auskunft auf die Fragen, ob akute Entzündungen im Körper vorliegen. 

Eine Verbesserung des CRP-Werts als Anzeichen für Behandlungserfolg

Die schnelle Reaktion des CRP Werts auf Entzündungsprozesse ermöglicht eine schnelle Überwachung und Anpassung von Behandlungsstrategien bei rheumatischen Erkrankungen. Da der CRP-Wert beeinflussbar durch verschiedene entzündungshemmende Maßnahmen wie die Verabreichung von Kortison, NSAR oder Basismedikamenten ist, kann eine angemessene Behandlung dazu beitragen, den CRP-Wert zu normalisieren. Entsprechend kann der CRP Wert eine Aussage über den Therapieerfolg der medikamentösen Behandlung geben. In der Therapie ist das langfristige Ziel, den CRP-Wert auf ein normales Niveau zu bringen, um die Entzündung zu kontrollieren und mögliche Komplikationen zu reduzieren.

Der CRP-Wert allein reicht nicht für die Diagnose einer rheumatischen Erkrankung aus

Der CRP-Wert ist neben Blutwerten wie HLA B27 oder dem Rheumafaktor ein erstes Indiz für eine akute rheumatische Entzündung im Körper, kann jedoch auch auf andere Ursachen hindeuten. So kann er auch bei Infektionen, Bakterien, Viren oder Pilzen im Körper erhöht sein, ohne dass eine rheumatische Erkrankung vorliegen muss. Interessanterweise bleibt der CRP-Wert darüber hinaus bei einigen Patienten trotz eindeutiger Krankheitsaktivität normal, insbesondere bei bestimmten Spondyloarthritiden. Diese Komplexität macht die Interpretation von CRP-Werten zu einer heiklen Aufgabe für medizinische Fachkräfte, die stets den gesamten klinischen Kontext berücksichtigen müssen. In solchen Fällen können weitere diagnostische Maßnahmen wie bildgebende Verfahren und spezifische Labortests erforderlich sein, um eine genaue rheumatologische Diagnose zu gewährleisten.

Fazit CRP

Insgesamt ist der CRP-Wert ein wichtiges Instrument für die Überwachung und Behandlung von Entzündungen und rheumatischen Erkrankungen. Seine Schnelligkeit und Zuverlässigkeit machen ihn zu einem Eckpfeiler in der Rheumadiagnostik und Langzeitüberwachung. Dennoch ist eine ganzheitliche Herangehensweise an die medizinische Beurteilung von größter Bedeutung, um Fehlinterpretationen zu vermeiden und das rheumatische Geschehen richtig einzuordnen, da der Wert nur ein erster Fingerzeig auf dem Weg zur Diagnose ist.

Quellen

Oremek, G., Holzgreve, F., Wanke, E. et al. C-reaktives Protein (CRP) – ein diagnostischer Entzündungsmarker am Beispiel ausgewählter Indikationen. Zbl Arbeitsmed (2023). https://doi.org/10.1007/s40664-023-00523-y

Zum Autor: Matthias Diener ist seit seinem 19. Lebensjahr von Rheuma betroffen. Als zertifizierter Patient Expert und Fachmann für digitale Gesundheit möchte er Wissen rund um rheumatische Erkrankungen patientenverständlich aufbereiten und Patienten bei dem Zugang zu digitalen Angeboten unterstützen.

Matthias Diener
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