Was ist ein Rheumaschub? Ein Überblick

Frau hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Ellbogen, Symbolbild für Rheumaschub

Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um rein informativen Inhalt. Die Informationen ersetzen zu keinem Zeitpunkt eine ärztliche Behandlung und Beratung. Entscheidungen bzgl. Medikation und Therapie müssen unbedingt ärztlich abgesprochen werden.

Ein Rheumaschub kann für Menschen mit Rheuma eine belastende Phase sein, in der die Krankheit besonders aktiv wird und Symptome aufflammen oder neu auftreten. In diesem Artikel erfährst du, was Rheumaschübe sind, erhältst einen Überblick über Symptome, dieauftreten können, mögliche Auslöser, wie lange sie dauern können und welche Maßnahmen zur Linderung getroffen werden können.

Was ist ein Rheumaschub?

Ein Rheumaschub ist eine vorübergehende Phase, in der eine rheumatische Erkrankung, wie beispielsweise die Rheumatoide Arthritis, der Morbus Bechterew oder die Psoriasis Arthritis, besonders aktiv ist. Während dieser Phase können Beschwerden plötzlich stark zunehmen, abgeklungene Symptome wieder auftreten und sogar neue Symptome hinzukommen. Rheumaschübe können sowohl bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen als auch Erkrankungen wie der Arthrose, der Fibromyalgie oder der Gicht vorkommen.

Wie lange dauert ein Rheumaschub?

Die Dauer eines Rheumaschubs variiert von Mensch zu Mensch und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich dem jeweiligen Krankheitsbild und der individuellen Gesundheit. Ein Schub kann einige Tage bis hin zu mehreren Monaten andauern. Eine gute medikamentöse Einstellung und ein gesunder Lebensstil können die Häufigkeit und Dauer der Schübe beeinflussen.

Symptome bei einem Rheumaschub

Typische Symptome bei einem Rheumaschub sind

-Schmerzen,

-Schwellungen,

-Steifigkeit,

-Rötungen

-und Überwärmung

der betroffenen Gelenke. Zusätzlich treten oft Müdigkeit, Fieber und Gewichtsverlust auf. Je nach Art der rheumatischen Erkrankung können auch andere Symptome auftreten, wie Entzündungen an den Augen, im Herzen, in der Lunge, an der Haut oder im Darm. Wichtig zu beachten ist, dass je nach Krankheitsbild andere Symptome auftreten können. So treten beim Morbus Bechterew beispielsweise primäre Probleme entlang der Wirbelsäule, Entzündungen der Sehnenansätze oder der Augen auf, während Patienten mit rheumatoider Arthritis häufig über Entzündungen an beiden Händen und weiteren Gelenken am gesamten Körper klagen.

Auslöser für Rheumaschübe

Rheumaschübe haben in der Regel keine eindeutig identifizierbaren Auslöser, aber verschiedene Faktoren können zu ihrer Verschlimmerung beitragen. Dazu gehören 

-Stress

- emotionale Belastungen

- Rauchen

- Wetterveränderungen

- Schlafmangel

- Infektionen

- Verletzungen

- Überanstrengungen

- hormonelle Veränderungen

- entzündungsfördernde Ernährung

- übermäßiger Alkoholkonsum 

- und Veränderungen in der Medikation. 

Um ein besseres Verständnis für den eigenen Körper zu entwickeln fühlt es sich, regelmäßig das eigene Wohlbefinden zu dokumentieren, um so mögliche Muster zu erkennen und Rheumaschüben vorbeugen zu können.

Maßnahmen zur Linderung von Rheumaschüben

Wenn du dich in einem Rheumaschub befindest, ist es wichtig, deinen Rheumatologen zu konsultieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen:

Medikamentöse Therapie: Dein Arzt kann vorübergehend entzündungshemmende Medikamente wie Kortison oder NSAR verschreiben, um die Entzündung einzudämmen und Schmerzen zu reduzieren. In einigen Fällen kann auch eine Anpassung der Basismedikation erforderlich sein. Wichtig ist an dieser Stelle niemals eigenwillig die Medikation anzupassen, sondern so früh wie möglich mit dem Rheumatologen in Kontakt zu treten.

Physiotherapie: Physiotherapeutische Maßnahmen können dazu beitragen, Fehlhaltungen zu korrigieren und betroffene Gewebe zu stärken.

Hilfsmittel: In akuten Schüben können Hilfsmittel wie Schuheinlagen, Krücken oder Orthesen die Beweglichkeit erleichtern, Gelenke schonen und eine Teilnahme am Alltag trotz Beschwerden ermöglichen.

Ruhe: Während eines Rheumaschubs ist Ruhe wichtig. Entspannungsübungen und Meditation können helfen, ebenso wie ausreichender Schlaf.

Psychotherapie und Selbstfürsorge: Negative Gedanken über Schmerzen können die Wahrnehmung intensivieren. Positive Affirmationen und professionelle Psychotherapie können helfen, damit besser umzugehen.

Ernährung: Eine entzündungshemmende Ernährung kann während eines Schubs hilfreich sein, um die Entzündungsreaktionen im Körper zu reduzieren. 

Hausmittel: Wärme- oder Kältetherapie, wie warme Bäder, Infrarotanwendungen oder Kältekompressen und Quarkwickel, können zur Linderung beitragen.

Die Bewältigung eines Rheumaschubs erfordert individuelle Maßnahmen und eine enge Zusammenarbeit mit deinem Arzt. Um zukünftige Schübe zu vermeiden ist es wichtig, den eigenen Körper genau zu beobachten und Muster zu erkennen, die künftig dazu beitragen können, weniger Schübe durchzumachen.

Zum Autor: Matthias Diener ist seit seinem 19. Lebensjahr von Rheuma betroffen. Als zertifizierter Patient Expert und Fachmann für digitale Gesundheit möchte er Wissen rund um rheumatische Erkrankungen patientenverständlich aufbereiten und Patienten bei dem Zugang zu digitalen Angeboten unterstützen.

Matthias Diener
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