Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um rein informativen Inhalt. Die Informationen ersetzen zu keinem Zeitpunkt eine ärztliche Behandlung und Beratung. Entscheidungen bzgl. Medikation und Therapie müssen unbedingt ärztlich abgesprochen werden.
Das Hauptziel bei der Therapie von entzündlichem Rheuma besteht darin, die Entzündungsreaktionen zu unterdrücken, Schmerzen zu lindern und im besten Fall die Remission der Erkrankung zu erreichen. Neben kurzfristig eingesetzten Kortisonpräparaten und Nicht Steroidalen Antirheumatika (NSAR) spielen Basismedikamente, auch bekannt als Basistherapie oder DMARDs (Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs), eine entscheidende Rolle. In diesem Artikel erfährst Du, was Basismedikamente sind, wie sie sich von anderen Medikamenten unterscheiden und welche verschiedenen Arten von Basismedikamenten es gibt.
Die Basistherapie, auch bekannt als Behandlung mit Basismedikamenten oder DMARDs, bildet das Fundament für die langfristige medikamentöse Behandlung von Rheuma. DMARDs sind krankheitsmodifizierende, anti-rheumatische Medikamente, die über Wochen und Monate hinweg im Körper wirken und durch ihre immunsuppressive Wirkung positiv in den Krankheitsverlauf eingreifen. Dadurch können die Häufigkeit und Intensität von Rheumaschüben reduziert und langfristige Folgen von Erkrankungen wie Rheumatoider Arthritis, Morbus Bechterew oder Psoriasis-Arthritis verringert oder verhindert werden.
Beachte bitte, dass Basismedikamente in der Regel nicht sofort wirken, sondern eine gewisse Anlaufzeit benötigen. Je nach Wirkstoff kann die Wirkung erst nach Tagen, Wochen oder sogar Monaten eintreten. Sie werden langfristig verabreicht, um das Fortschreiten der Erkrankung zu kontrollieren. Zur Linderung akuter Beschwerden können während der Anfangsphase der Basismedikamenteneinnahme häufig Kortison oder NSAR zusätzlich verordnet werden.
Obwohl DMARDs entzündlich-rheumatische Erkrankungen nicht heilen können, können sie den Krankheitsverlauf spürbar verlangsamen und im besten Fall zur Remission führen. Eine kontinuierliche, regelmäßige Einnahme Deiner Basismedikamente ist daher unerlässlich, um die Remission tatsächlich zu erreichen.
Da entzündlich-rheumatische Erkrankungen bis heute nicht heilbar sind, ist in der Regel eine lebenslange Behandlung mit Basismedikamenten erforderlich. Je nach Krankheitsverlauf können die Dosierungen jedoch angepasst werden. Dies sollte immer in enger Absprache mit Deinem behandelnden Rheumatologen erfolgen.
Basismedikamente werden in drei Hauptkategorien unterteilt: csDMARDs (klassische Basismedikamente), bDMARDs (Biologika) und tsDMARDs (zielgerichtete Basistherapeutika). Diese Medikamente sind alle zur langfristigen Anwendung vorgesehen, unterscheiden sich jedoch in ihrem Wirkmechanismus und ihrer Verabreichungsform (z.B. Tabletten vs. Spritzen).
Klassische Basismedikamente, auch als csDMARDs bezeichnet, werden synthetisch hergestellt. Sie sind die am längsten verwendete Gruppe von Medikamenten in der Basistherapie und werden seit vielen Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt. Zu den bekannten csDMARDs gehören Methotrexat (MTX) und Sulfasalazin.
Biologika und ihre Generika, als Biosimilars bekannt, gehören zu den effektivsten, aber auch kostenaufwendigsten Medikamenten zur Rheumabehandlung. Diese Medikamente werden mithilfe komplexer biotechnologischer Verfahren hergestellt und greifen gezielt in die fehlgeleitete Immunreaktion ein. Sie blockieren spezielle Botenstoffe, die Entzündungen auslösen können, und tragen so zur Kontrolle der Krankheit bei.
Zielgerichtete synthetische DMARDs, kurz tsDMARDs, sind eine weitere Gruppe von Basismedikamenten. Im Gegensatz zu Biologika können sie in Tablettenform verabreicht werden, was für viele Patienten praktisch ist. Die am häufigsten verwendeten tsDMARDs in der Rheumatologie sind Januskinasehemmer, die gezielt in das Immunsystem eingreifen, indem sie die Übertragung von Entzündungssignalen in Immunzellen hemmen.
Gelbe Liste (o.D): DMARDs, https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/dmards, zuletzt abgerufen am 25.12.2023
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