Morgensteifigkeit bei Rheuma - Was Du wissen solltest

Bild einer jungen Frau die sich schwer tut, aus dem Bett zu kommen, Symbolbild für Morgensteifigkeit bei Rheuma

Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um rein informativen Inhalt. Die Informationen ersetzen zu keinem Zeitpunkt eine ärztliche Behandlung und Beratung. Entscheidungen bzgl. Medikation und Therapie müssen unbedingt ärztlich abgesprochen werden.

Aufwachen und nicht richtig in Gang kommen. Eines der Schreckgespenster vieler Patientinnen und Patienten mit Rheuma. Dahinter steckt häufig die sogenannte Morgensteifigkeit in Gelenken wie den Fingern, im Rücken oder Füßen. Was genau man unter Morgensteifigkeit versteht, welche Ursachen Morgensteifigkeit hat und was Du bei Morgensteifigkeit sonst noch wissen solltest, erfährst Du hier.

Morgensteifigkeit - Was heißt das?

Wie der Name bereits vermuten lässt, tritt eine Morgensteifigkeit bei Rheuma für gewöhnlich in den frühen Morgenstunden auf. Betroffene berichten oftmals, sich unmittelbar nach dem Aufstehen wie in einem Gipskostüm gefangen und in ihrer Beweglichkeit stark eingeschränkt zu fühlen. So kann sich Morgensteifigkeit neben einem allgemeinen Gefühl der Unbeweglichkeit durch eine reduzierte Beweglichkeit einzelner Gelenke, schmerzhafter Bewegungen, Anlaufschmerzen sowie Schmerzen in den Gelenken nach Ruhephasen äußern. Im Laufe des Tages nehmen die Beschwerden in der Regel ab und die betroffenen Gelenke können nach und nach wieder normal bewegt werden. Da die oben genannten Symptome von Morgensteifigkeit je nach Ursache unbehandelt bis hin zu einer stark einschränkenden Unbeweglichkeit führen können, lassen sie sich als Alarmsignale des Körpers verstehen. Entsprechend sollten sie ernst genommen und so früh wie möglich vom Rheumatologen in der Nähe abgeklärt werden.

Warum Morgensteifigkeit bei Rheuma?

Morgensteifigkeit Symptome können darauf hindeuten, dass Gelenkentzündungen im Körper vorliegen. Solche in Schüben auftretenden Entzündungsprozesse werden unter anderem mit entzündlichem Rheuma wie der Rheumatoiden Arthritis, der Psoriasis Arthritis oder dem Morbus Bechterew (Axiale Spondyloarthritis) assoziiert. Darüber hinaus können Morgensteifigkeit Symptome auf verschiedene Formen der Arthrose, also verschleißbedingte Gelenkerkrankungen, komplexe Krankheitsbilder wie die Fibromyalgie oder die Multiple Sklerose hindeuten. Darüber hinaus tritt aufgrund hormoneller Umstellungen während der Wechseljahre Morgensteifigkeit gehäuft auf.

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Was tun gegen Morgensteifigkeit?

Die Behandlung von Morgensteifigkeit orientiert sich in der Regel an der ihr zugrunde liegenden Ursache. So kann den Beschwerden etwa mit physiotherapeutischen Maßnahmen entgegengewirkt werden. Darüber hinaus kommen insbesondere bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen und anderen systemischen Ursachen häufig Medikamente (vor allem Kortison, NSAR, klassische Basismedikamente oder Biologika) zum Einsatz, um Gelenkentzündungen zu minimieren und die für die Morgensteifigkeit ursächliche Erkrankung zu stoppen oder im Verlauf zu verlangsamen.

Was kann ich selbst tun, um meine Morgensteifigkeit zu lindern?

Neben therapeutischen Verfahren können Anpassungen des Lebensstils dabei unterstützen Beschwerden der Morgensteifigkeit in den Griff zu bekommen. So kann Morgensteifigkeit durch eine entzündungshemmende Ernährung sowie ausreichend sportliche Aktivität und Bewegung im Alltag reduziert werden. Hier gilt grundsätzlich, in Absprache mit dem Arzt eine Sportart zu finden oder gegebenenfalls beizubehalten, die einem Spaß macht. Besonders empfehlenswerte Sportarten und Aktivitäten bei Rheuma sind prinzipiell Spaziergänge, Schwimmen, Gymnastik oder Yoga, wobei je nach körperlichem Zustand auch andere, stärkere belastende Aktivitäten infrage kommen. Darüber hinaus können verschiedene Hausmittel dabei helfen, das Problem mit den steifen Gelenken zu lindern. Hier können etwa ätherische Öle, Anwendungen der Kälte- und Wärmetherapie sowie das Kneten und Formen von Linsen oder Raps dabei helfen, die Beweglichkeit zu erhöhen und beizubehalten.

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Quellen

https://www.rheumaliga.ch/assets/doc/ZH_Dokumente/Broschueren-Merkblaetter/Krankheitsbilder/Handschmerzen.pdf

https://flexikon.doccheck.com/de/Morgensteifigkeit

Mader, F. H. et al.: Allgemeinmedizin und Praxis. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2007Reining, R., Schweiger, A.: Endlich weniger Schmerzen. TRIAS, Stuttgart 2006

Zauner, R.: Rückenbeschwerden natürlich behandeln. Gräfe und Unzer, München 2003

Zum Autor: Matthias Diener ist seit seinem 19. Lebensjahr von Rheuma betroffen. Als zertifizierter Patient Expert und Fachmann für digitale Gesundheit möchte er Wissen rund um rheumatische Erkrankungen patientenverständlich aufbereiten und Patienten bei dem Zugang zu digitalen Angeboten unterstützen.

Matthias Diener

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