Vitamin-D Mangel bei Rheuma - Ein unterschätzter Faktor

Bild von Sonnenstrahlen auf einer Wiese, Symbolbild für Vitamin-D bei Rheuma

Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um rein informativen Inhalt. Die Informationen ersetzen zu keinem Zeitpunkt eine ärztliche Behandlung und Beratung. Entscheidungen bzgl. Medikation und Therapie müssen unbedingt ärztlich abgesprochen werden.

Vitamin-D; das Sonnenvitamin, ist bei der Behandlung von Rheuma ein unterschätzter Faktor. Als Blutwert kann es sich unter anderem auf die Krankheitsaktivität auswirken und das Risiko von Begleiterkrankungen erhöhen. Wie genau sich die Vitamin-D Versorgung bei Rheuma auswirken kann und wie Du einem Vitamin-D Mangel entgegensteuern kannst, erfährst Du in diesem Artikel.

Vitamin-D Mangel ist bei Rheuma eher Regel als Ausnahme

Viele Patienten mit Erkrankungen wie der Rheumatoiden Arthritis oder der Axialen Spondyloarthritis (Morbus Bechterew) weisen einen im Blutbild erkennbaren Vitamin-D Mangel auf. So sind etwa nur 30% aller Patienten mit Rheumatoider Arthritis ausreichend mit Vitamin D versorgt, 25% haben sogar extreme Mangelerscheinungen. Vor dem Hintergrund, dass Vitamin D auf natürliche Weise vor allen Dingen durch Sonneneinstrahlung im Körper gebildet wird, können derartige Mängel besonders in den Wintermonaten verstärkt auftreten.

Begleiterkrankungen und mehr Schmerzen als Folge von Vitamin-D-Mangel bei Rheuma

Ein chronischer, schwerer Vitamin-D-Mangel erhöht das Risiko einer Knochenausdünnung (Osteoporose) oder Knochenweiche (Osteomalazie), während ein milder oder mäßiger Vitamin D-Mangel vor allem diffuse Schmerzen und andere nicht-spezifisch rheumatische Beschwerden (wie Depressionen oder Herz- und Gefäßerkrankungen) fördert. 

Menge an benötigten Medikamenten kann durch optimalen Vitamin-D Wert reduziert werden

Darüber hinaus kommen Menschen mit chronischen Schmerzbeschwerden laut Studien mit deutlich weniger Schmerzmitteln aus, wenn ihr Vitamin D-Spiegel im Blut normale oder optimale Werte erreicht. Betroffene sollten daher beim Arzt ihren Vitamin-D-Wert messen lassen und - falls nötig - einem bestehenden Mangel durch Nahrungsergänzung mit Vitamin D entgegenwirken.

Vitamin D-Substitution: Viel kann viel helfen

In einer Studie wurde festgestellt, dass geringe Vitamin-D-Dosen für Patienten mit rheumatischen Erkrankungen möglicherweise nicht ausreichen. Eine großzügigere Substitution wird entsprechend empfohlen, um den gewünschten Zielwert von Vitamin D im Blut zu erreichen. Es gibt verschiedene Ansätze zur Erreichung, wie eine hochdosierte Anfangstherapie gefolgt von einer Erhaltungsdosis oder eine 8-wöchige Behandlung mit hoher Dosis gefolgt von einer niedrigeren Erhaltungsdosis. Um mögliche Nebenwirkungen auszuschließen sollte die genaue Behandlung unbedingt mit dem behandelnden Rheumatologen oder einem Hausarzt abgesprochen werden.

Quellen

Michael Hubert, Ärzteblatt (2009): Zwei Drittel der Patienten mit Rheumatoider Arthritis haben zu niedrige Vitamin-D Spiegel, https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Zwei-Drittel-der-Patienten-mit-Rheumatoider-Arthritis-haben-zu-geringe-Vitamin-D-Spiegel-365753.html, zuletzt abgerufen am 25.12.2023

Michael Hubert, Ärzteblatt (2010): Rheuma? Da heißt es Vitamin D!, https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Rheuma-Da-heisst-es-Vitamin-D-220889.html, zuletzt abgerufen am 25.12.2023

Zum Autor: Matthias Diener ist seit seinem 19. Lebensjahr von Rheuma betroffen. Als zertifizierter Patient Expert und Fachmann für digitale Gesundheit möchte er Wissen rund um rheumatische Erkrankungen patientenverständlich aufbereiten und Patienten bei dem Zugang zu digitalen Angeboten unterstützen.

Matthias Diener
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